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Pfarrkirche

zum Hl. Petrus und Hl. Paulus

Die Pfarrkirche ist baugeschichtlich ein sehr interessantes Gebäude, an dem alle Stilperioden vertreten sind. Der Reiz der Kirche liegt im zeitlichen Nebeneinander der einzelnen Bauperioden. Die Kirche stellt sich heute als ein würdiger, ansprechender, heller und wertvoller Bau dar, in dem Altes und Neues in harmonischer Einheit verbunden sind und dessen Schönheit in der Schlichtheit liegt.

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ROMANISCHER KIRCHENBAU um 1200, vermutlich geweiht von Bischof Wolfger von Passau, der am 1. Adventsonntag 1203 in Thaya weilte. Bestehendes Kirchenschiff 20 mal 9 m, opus spicatum, seitlich je vier romanische Rundbogentrichterfenster, südlich abwechselnd mit Radfenstern, Holzdecke (Aufleger und Fenster am Dachboden sichtbar).

GOTISCHER OSTCHOR aus der Zeit, da die Pfarre dem Zisterzienserkloster Aldersbach in Bayern unterstand (1297–1349), zwei schmälere Chorquadrate mit geradem Ostabschluss, hölzerner Chorturm, Innenraum ansatzlos mit bis zum Boden reichenden Diensten kreuzrippenförmig gewölbter Chorraum mit Schlusssteinen (Segenshand und Rosette).

KIRCHENSCHIFF in der ersten Hälfte des 15. Jhdt.: Auf 4 Mittelsäulen mit ansatzlosen Gewölberippen zweischiffig eingewölbt. Um 1500 unter dem westlichen Joch auf tordierter Säule ruhende Orgelempore untergezogen und ein gotisches Westportal zusätzlich zum romanischen Südportal errichtet.

BAROCKE BAUPERIODE nach dem Brand der Kirche 1718 über dem östlichen Chorquadrat im Jahre 1720 der 54 m hohe Turm von Maurermeister Matthias Fölser (Waidhofen), 1750 Ummantelung der gesamten Chorpartie wegen Setzungserscheinungen am Turm, gleichzeitig Barockisierung der Fassade und Anbau der südseitigen Nepomukkapelle aus dem Abbruchmaterial der ehemalig südlich gelegenen Karnerkapelle.

ÄNDERUNGEN 1892 Vorraum an der Westseite mit Mittelportal und zwei Türen in das Kirchenschiff (gotisches Portal entfernt, seit 1975 Teile davon in der nördlichen Kirchhofmauer). Zubau der Ölbergkapelle beim Südeingang für die Ölbergstatuen von 1715 (vorher im Windfang der Westseite). Anbau der Ölbergkapelle an den Vorbau des Südeinganges (Ölberg von 1715 im Windfang der Westseite). 1938 Anbau der Chorstiege an der nördlichen Außenmauer der Kirche. 1959/1961 Bau einer größeren Sakristei an der Nordseite des Presbyteriums und Tür zum Altarraum. Erneuerung des Turmhelmes mit geringfügigen Änderungen. Zugleich Kirchenaußenrenovierung mit späteren Nachbesserungen.

EINRICHTUNG UND AUSSTATTUNG Ende des 17. Jhdts. barocker Hochaltar und Speisgitter aus Granit; ursprüngliches Altarblatt Mariä Himmelfahrt, seit 1831 Kirchenpatrone Petrus und Paulus von Johann Höfel; oberer Aufsatz 1892 erneuert; weitere Umgestaltung 1965: freistehender Volksaltar aus Waldviertler Granit, geweiht am 6. Februar 1966 von Bischof Dr. Franz Žak. Der Altaraufbau wurde an die Ostwand angerückt. Antipendium und Untersatz mit dem Wappen der Kirchenpatrone, geschnitzt von Karl Gollner (Wien). Darüber die Statue der Lieblichen Mutter von Thaya, eine vom Bildhauer Leopold Heinz in St. Pölten geschnitzte Kopie der alten Gnadenstatue, die 1973 in der Kirche zur Verehrung aufgestellt wurde. Die gotische Originalstatue aus der 1. Hälfte des 14. Jhdts. befindet sich im Diözesanmuseum in St. Pölten; ein Abguss steht in der Johanneskapelle.

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JOHANNESKAPELLE Qualitätsvoller Barockraum mit Flachkuppelgewölbe, schöner Stuckmarmoraltar mit der Statue des Hl. Johannes Nepomuk.
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ZWEI SEITENALTÄRE illusionistisch in Fresko gemalter Altaraufbau; Nothelferaltar links oben: Maria mit Kind auf der Mondsichel, darunter die Wetterheiligen Donatus und Florian, unten die Pestpatrone: Sebastian, Rochus und Rosalia. Rechts: Kreuzaltar mit Maria, Johannes und Maria Magdalena, die das Kreuz umfasst. Christuskorpus 1956 neu von Bildhauer Viktor Hammer (Wien). Beide Altarfresken waren übertüncht und wurden 1956 freigelegt. Sie sind ein Werk des Barockmalers Johann Leopold Daysinger aus Zlabings, der auch die Stadtpfarrkirche Waidhofen/Thaya ausgemalt hat, etwa im Jahre 1765. Die Seitenaltäre wurden im Jahre 2009 renoviert.
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TAUFBRUNNEN gotischer Weihwasserkessel. Untersatz gespendet von der Steinmetzschule in Schrems, 1976. Ambo (Vorlesepult) von der Steinmetzfirma Vidi in Schrems 1976 unter Verwendung einer alten Martersäule. Bild: Tod des Hl. Joseph an der Südwand des Kirchenschiffes, angekauft von Pfarrer Alois Schmid (1813–1824), aus dem Kloster Fratting in Mähren; ebenfalls vom Barockmaler Johann Leopold Daysinger.

KANZEL an der Nordwand, klassizistisch, 1831, marmoriertes Holz, Medaillion-Reliefs: Sämann und Guter Hirt. Die Kanzel wurde ebenfalls im Jahre 2009 renoviert.

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ÖLBERGKAPELLE Südlicher Kircheneingang mit Vorbau und angebautem Raum für den Ölberg: Christus und Petrus, Johannes und Jakobus, Votivgabe der Marktgemeinde Thaya 1715, bis 1892 in der westlichen Vorhalle links. Engel 1961 neu von Karl Gollner (Wien).

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FIGURALE GLASFENSTER bei den Seitenaltären: Vermählung von Josef und Maria links, Krönung Karls des Grossen rechts; und vier weitere Glasgemälde: Kreuzigung Christi, Opfer des Abraham, Leopold und Franziska von Rom. 1896/1900 von der Firma Carl Geyling (Wien), die jetzt als Sakristeifenster dienen.

KREUZWEGBILDER im Nazerenerstil vom tiroler Maler Bartholomäus Waltl, 1889, von der Pfarre Unken in Salzburg angekauft im Jahre 1963.

JUBILÄUMSORGEL neu errichtet im Jubiläumsjahr 1975 von der Firma Brüder Krenn, Graz, 12 Register, zweimanualig mit Rückpositiv.